Bei meinem letzten Berlin-Besuch durfte natürlich auch ein Abendessen beim japanischen Spitzenkoch Nakashima nicht fehlen. Nach seiner Lehrzeit in Tokushima und 8 Jahren im 3-Sterne Restaurant Kitcho in Kyoto kam der heute 37-jährige Nakashima 2005 als Koch der japanischen Botschaft nach Berlin. Seit nunmehr drei Jahren verwöhnt er in seinem eigenen Restaurant Ula mit der japanischen modernen Küche Gäste aus nah und fern. Als ich das stillvoll eingerichtete Restaurant betrete, fällt mir sofort der japanische Einfluss bei der Gestaltung der Inneneinrichtung auf, das Ula Berlin könnte sich genauso in den Stadtteilen Roppongi oder Aoyama in Tokio befinden. Die Wandbemalung hat übrigens ein japanischer Tätowier-Künstler gestaltet. Ich probiere an diesem Abend das vegetarische Shojin Menü für 25 €, wechsle beim 2.Gang auf die rote Miso-Suppe. Das Highlight des 5-gängigen Menüs sind die knackig frischen Sushi-Gurkenrollen und beim Hauptgang mit Tofu gefüllter Paprika, der sehr vorzüglich schmeckte. Zum Dessert kann ich dem Sesam- und Juzu-Eis nicht widerstehen. Beim Verlassen öffnet mir der japanische Kellner die Türe, wie ich es von Japan gewohnt bin. Draußen wunderte ich mich leicht beschwipst vom Sake, dass ich noch in Berlin bin. Schade dass ich heute in München bin, sonst würde ich jetzt gleich um 11 Uhr zum Sonntagsbrunch gehen.