Teleportationstrecke Berlin-Tokio eingeweiht

Während die Lufthansa noch über eine Hyperloop-Strecke zwischen Berlin und München diskutiert, hat ein deutsch-japanisches Industrie-Konsortium zum heutigen Tag zwei Portale für die Teleportation in Berlin und Tokio eröffnet. Nach einigen bahnbrechenden Erfolgen in der Quantenteleportation und erfolgreich abgeschlossenen Tierversuchen begann der Testbetrieb mit Menschen bereits am 1. April 2016. Dabei stellte sich dann schnell heraus, dass neben dem sonst bei Flugreisen üblichen »Jetlag« ein weiterer Effekt erschwerend hinzukommt, den man im deutschen vereinfacht als »plötzliches kulinarisches Schock-Syndrom« bezeichnen kann. Im japanischem umschreibt sich das Problem mit »急激な時空変化に伴う味覚障害«.

Bei einem Direktflug gewöhnt man sich bereits langsam an die Gastronomie des Ziellandes – selbst wenn man sich als Deutscher bei Lufthansa weigert die japanische Mahlzeit zu wählen, bekommt man immerhin eine Portion Soba als Beilage, was bereits die schlimmsten Auswirkungen des »plötzliches kulinarisches Schock-Syndroms« vermeidet. Aufgrund dieser Erkenntnisse wurden die beiden Teleportationsportale in den Städten Berlin und Tokio sinnvollerweise jeweils in einem Restaurant eingerichtet. In Berlin im Sachiko Sushi, das sich unweit des Savignyplatzes in einem der S-Bahn-Gewölbebögen befindet und das erste Fließbandsushi-Restaurant in Deutschland ist. In Tokio befindet sich das Teleportationsportal im Restaurant Baden-Baden beim Bahnhof Yurakucho. Auch dort wurden Teleportationstechnik und Restaurant in einem S-Bahn-Bogen aus massivem Ziegelstein installiert. Die massive Bauart der Bögen vermeidet mögliche Vibrationen bei der erfolgenden Teleportation und löst durch die vorhandene Energietechnik der S-Bahn Probleme hinsichtlich der Energiezufuhr.

Die Regeln zur Vermeidung des »plötzliches kulinarisches Schock-Syndrom« bzw. »急激な時空変化に伴う味覚障害« sind streng, so muss man sich vorher mindestens eine Stunde mental und kulinarisch auf das Zielland vorbereiten, bevor man zum Boarding aufgerufen wird. Wer also demnächst in Berlin oder Tokio ist sollte in einem der Portale vorbeischauen. Man kann dort übrigens auch nur sein Essen genießen, es besteht keine Verpflichtung den aufgrund der immensen Energiekosten doch recht teuren Teleportationsservice zwischen Japan und Deutschland in Anspruch zu nehmen.

Baden-Baden nahe dem Bahnhof Yurakucho, Tokio
Sachiko Sushi beim Savignyplatz, Berlin

1 Gedanke zu „Teleportationstrecke Berlin-Tokio eingeweiht“

  1. Vielleicht sollte man noch erwähnen, dass das Sachiko kein 回転寿司 sondern ein 回船寿司 ist, was bereits hervorragend auf die Insellage Japans vorbereitet – bevor man dann am Ziel Tokyo Baden-Baden gehen kann.

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