Der Roman von Eiji Yoshikawa „Die Geschichte von Taira“ – Neue Interpretation –
(新∙平家物語) wird komplett ins Deutsche übersetzt.
„Die Geschichte von Taira“ ist ein Historienroman aus Japan. Auf der Grundlage historischer Dokumente schrieb der Schriftsteller Eiji Yoshikawa die Geschichte von Aufstieg und Untergang der Familie Taira in Neu-Japanisch, gab dabei aber auch seiner schriftstellerischen Fantasie ihren Raum. Ein weiteres, auch im westlichen Kulturraum bekanntes Werk von Eiji Yoshikawa ist sein Roman über den einsamen Schwertvirtuosen „Musashi“. Mittlerweile verstorben, hat er mit seiner Welt der authentischen Japaner in dem Roman „Die Geschichte von Taira“ ein Mammutwerk hinterlassen.
Als der Tenno Hirohito am 15. August 1945 per Rundfunk den schrecklichen Zweiten Weltkrieg in Japan für beendet erklärte und das Land der aufgehenden Sonne vor der Armee der Alliierten bedingungslos kapitulierte, verloren die Japaner ihren Glauben an ihre von den Göttern beschützte, bis dato niemals niedergeschlagene Nation und an den Tenno, ihren lebenden Gott, der sich niemals irren durfte, aber doch Land und Volk in den Abgrund unvorstellbarer Zerstörung und Verwüstung der japanischen Seele gestürzt hatte. Eiji Yoshikawa konnte seinen Füller mehrere Jahre lang nicht in die Hand nehmen, so enttäuscht und niedergeschlagen war der Schriftsteller.
Endlich, im Jahre 1950, fünf Jahre nach Ende des Krieges, begann er in seinem von vielen Pflaumenbäumen umgebenen Landhaus nahe Tokyo, wohin er vor den Bombenangriffen des Krieges geflüchtet war, die „Geschichte von Taira“ zu schreiben. Mit diesem Werk zeigte er den im Nachkriegschaos wieder zu Kräften kommenden Japanern, wo sie ihre Wurzeln hatten, wer ihre Vorfahren waren und wie sie eigentlich sein sollten, woran sie längst vergessen hatten zu denken. Die hungernden, aber lebensfrohen Japaner saugten diese Geschichte bereitwillig auf, litten mit der Hauptfigur Kiyomori Taira und freuten sich jede Woche aufs Neue über die warmherzigen Menschen in dieser Geschichte, denn der Roman erschien in einer Wochenzeitschrift, jede Woche, sieben Jahre lang. Über sieben Jahre begleitete diese Geschichte die Menschen im Nachkriegsjapan. Es war ein großer Erfolg: Die Japaner waren Yoshikawa äußerst dankbar für seine kraftzehrende Schriftstellerarbeit. Einige Verfilmungen folgten und die Materie wurde bis in die jüngste Gegenwart immer wieder im japanischen Fernsehen ausgestrahlt. Eiji Yoshikawa erhielt für seinen Roman in Japan wichtige Literatur- und Kulturpreise.
Der gesamte Roman umfasst im Original sechzehn bzw. zwanzig Taschenbücher, je nachdem welcher der beiden Verlage Kodansha und Shinchosha ihn herausgibt. Ich wusste aus meinen Recherchen, dass die englische bzw. deutsche Übersetzung von Eiji Yoshikawas legendärem Roman „Musashi“ von den englischen und deutschen Lesern gut angenommen worden ist. Aber diese Übersetzungen waren bloß ein Auszug aus dem Original, eine Zusammenfassung. Sollte ich hier genau so vorgehen? Nein, habe ich gedacht. Dieser Roman hat es verdient, komplett, Wort für Wort, ins Deutsche übersetzt zu werden. Und ich entschied mich, genau das zu tun. Nach 25 Jahren intensiver Vorarbeit war das Manuskript im Jahr 2016 endlich so weit, es zum Lektorat zu geben.
Während dieser langen Übersetzungsarbeit musste ich das Manuskript mehrmals umschreiben. In meinem ersten Entwurf hatte ich die japanischen Sätze noch eins zu eins ins Deutsche übertragen. Man hätte meinen können, dass die deutschen Texte mit dem Google Translator übersetzt worden wären. Selbst Idiome waren wörtlich übersetzt. So sagt man beispielsweise in Japan: „Man schläft auf einem Stapel Brennholz und leckt den bitteren Gallensaft“, wenn man alle erdenklichen Schwierigkeiten überwindet, um Rache zu üben. Aber dieses Idiom kennt man im Deutschen nicht. Mit den wortwörtlich übersetzten japanischen Metaphern hätte ich den Lesern wohl den Spaß an der Geschichte genommen.
Eine weitere Schwierigkeit, mit der ich zu kämpfen hatte, sind die in dem Roman vorkommenden mehr als tausend Personen, darunter einhundert Hauptakteure, die während der fünfzig Jahre andauernden Handlung gelebt haben. Ich musste also den deutschsprachigen Lesern zumuten, sich viele Namen zu merken. Ich habe versucht, diese Personenvielfalt zu reduzieren, doch vergebens. In einem erfolgreichen Krimi zum Beispiel muss man eigentlich mit fünf Hauptakteuren auskommen, doch das ist bei diesem Werk ein Ding der Unmöglichkeit. Ich helfe den Lesern mit einer Anlage über die wichtigen Personen. Darin können sie in Kurzform nachlesen, wer welche Funktion hatte und die Handlung vorantrieb.
Eine andere wichtige Frage, über die ich lange nachdachte, war: Wie übersetze ich die Regierungsämter? Kennen die deutschen Leser den ursprünglich aus China stammenden Beamtenapparat des Mittelalters? Und es gibt noch eine andere Eigenart des japanischen Historienromans: Ein Mann wird mit verschiedenen Namen angeredet; mal mit Familiennamen, mal mit Amtsbezeichnungen, mal mit Ortsnamen. Die Familie Taira heißt im Roman Taira, Heishi und Heike. Yoshitomo Minamoto gehört der Familie Minamoto, aber auch dem Stamm Genji an. Alle Bezeichnungen weisen auf denselben Stamm hin. Yoshitomo wird in der Erzählung aber auch „der Leiter des Pferdestallamtes der linken Seite“ genannt. Im Japanischen ist diese Bezeichnung etabliert, aber kann man sich in Europa darunter etwas vorstellen? Wie sollte ich damit umgehen? Ich entschied mich, dass es für den Leser einfacher ist, nur einen Familiennamen konsequent durch den ganzen Roman zu benutzen. So heißt in meiner Übersetzung die Familie Taira nur Taira, und nicht Heike oder Heishi. Dennoch kommen nach den einzelnen Personennamen oftmals zusätzliche Bezeichnungen, wie zum Beispiel Amtsbezeichnungen. Diese habe ich weitgehend so belassen.
Als erstes musste ich also eine Namensliste erstellen, so dass ein und dieselbe Person im deutschen Roman immer denselben Namen trägt, damit meine Leser nicht unnötig verwirrt werden. Ich erarbeitete mein persönliches Lexikon für die Staatsformen und die Regierungsstruktur der damaligen Zeit, damit eine Amtsbezeichnung der Staatsform für eine Funktion konsistent blieb.
Ähnlich verhielt es sich mit der Frage: Wie gehe ich mit den Provinznamen um? Sollte ich die alten Bezeichnungen wie im Original belassen oder dahinter die heutigen Präfekturen schreiben? Hier habe ich entschieden, dass die damaligen Provinznamen beibehalten werden sollten, und dass ich dazu eine Landkarte als Anlage zufügen würde. Mit diesem Hilfsmittel können die Leser sehen, von welchem Landstrich gerade gesprochen wird.
Auch der Kalender ließ sich nicht eins zu eins übertragen. Das Original benutzt das Jahr der jeweiligen Tennoära. Das kann kein Mensch in Deutschland, der Schweiz oder Österreich verstehen. Deshalb habe ich mir gedacht, dass es besser ist, die Bezeichnung der Ära durch das Jahr nach dem Gregorianischen Kalender zu ergänzen.
Erst nachdem ich all diese Konventionen für die deutsche Übersetzung festgelegt und eingeführt hatte, habe ich angefangen, die Texte wirklich auf Deutsch zu lesen. Ich habe damals meine Frau gebeten, mein Manuskript zu lesen. Ihr Urteil war vernichtend. Sie konnte manchmal den Sinn meiner Sätze nicht verstehen. Sie erklärte mir, dass man es im Deutschen anders ausdrücken muss. Ich habe mich damals sehr über ihre Kommentare geärgert und war sehr enttäuscht, musste ihr aber am Ende recht geben, dass der Roman keine in Deutsch umschriebene japanische Erzählung sein darf, sondern auch auf Deutsch in sich schlüssig sein muss. Also habe ich endlich begonnen, das ganze Manuskript als Gesamtheit zu lesen, ohne dabei an die Formulierungen und Redewendungen im Originalroman zu denken, und es als ein deutsches Buch zu betrachten. Als ich nun selbst zufrieden war, hielt ich den Zeitpunkt für gekommen, das Manuskript endlich auf die nächste Stufe der Buchherstellung zu bringen.
Fünftausend DIN A4 Seiten aber sind eine Menge Holz. Will ein deutscher Leser, selbst wenn er sehr belesen und in fremden Kulturen bewandert sein mag, so einen Schinken überhaupt anfassen? Es ging immerhin um eine Serie von zwanzig Taschenbüchern. Ich wandte mich mit einer Leseprobe an namhafte Verlage für populäre Literatur. Alle sagten übereinstimmend, sie sähen in diesem Roman kein kommerzielles Potenzial, obwohl sie schrieben, dass ihnen der Autor wohl bekannt sei. Zwar sei „Musashi“ ein Begriff aus der japanischen Literatur, doch das geschäftliche Risiko sei für ihre Firmen zu groß. Als ich von allen Verlegern eine Ablehnung zur Herausgabe meiner deutschen Übersetzung erhalten hatte, war ich nicht einmal überrascht. Ich hatte mir schon gedacht, dass das Material nur einen kleinen, erlesenen Leserkreis erreichen würde, dass es kein Massenpublikum wie bei einem Krimi sein würde, aber ich war mir sicher, es gibt ihn irgendwo in der deutschsprachigen Welt. Ich nahm mir vor, das Buch aus eigener Kraft herauszugeben, und dass das gesamte Projekt kostengünstig sein sollte. Auf der Frankfurter Buchmesse erkundigte ich mich, wie ich dieses Projekt am besten bewerkstelligen konnte. Die Verlagsform des Self-Publishings überzeugte mich dahingehend, dass diese Geschäftsform der Herausgabe eines Buches am besten zu meinem Anliegen passte. So bin ich zum Verlag Books on Demand GmbH gekommen.
Mit dieser Entscheidung begann die eigentliche Verlagsarbeit. Ich bin sehr froh, dass ich eine Lektorin gefunden habe, die sich bereiterklärt hat, meine Manuskripte, die sich nach und nach auf zwanzig Bücher erstrecken werden, langfristig zu übernehmen. Es stellte sich heraus, dass sie überaus sorgfältig arbeitet und viel Geduld mitbringt, denn die Eigenart der Sprache, der Kultur und der Geschichte Japans verlangt einen bestimmten sprachlichen Stil. Meine Lektorin Christine Pepersack hat diese Eigenart berücksichtigt und mein Manuskript dennoch ganz selbstverständlich bis zur Unkenntlichkeit korrigiert und modifiziert. Gemeinsam diskutieren wir die Beschreibung und die Formulierung der Sätze und sie erklärt mir, warum man manche Dinge auf Deutsch anders formuliert. Umgekehrt gibt es Stellen, an denen ich ihr erkläre, warum die ursprünglichen Metaphern beibehalten werden sollten. Einmal hat sie beispielsweise einen Satz von mir zu sehr vereinfacht: Da sagt ein gefangener Adeliger, der geköpft werden soll: „Lassen Sie meinen Kopf auf meinem Rumpf sitzen!“ Frau Pepersack meinte, dass es eine zu grausame Vorstellung sei, und dass man es an dieser Stelle vereinfachen könnte: „Bitte töten Sie mich nicht!“ Genau diese Formulierung aber gehört zu Eiji Yoshikawas Erzählkunst, erklärte ich, die auch die Schwertkämpfe von „Musashi“ mit blutspritzender, ekelerregender Realität anhaucht. Den Satz brauche ich, habe ich sie gebeten, und sie hat meine Begründung verstanden. So arbeiten wir zusammen. Inzwischen sind wir beim sechsten Band angekommen, der bald im Handel erscheinen wird. Vor uns liegen noch weitere 14 Bücher. Aber wir sind zuversichtlich, dass wir sie gemeinsam durchstehen werden.
Was erzählt Eiji Yoshikawa in diesem Roman eigentlich?
Die Geschichte spielt sich in einer kleinen Epoche von nur etwa fünfzig Jahren am Ende des zwölften Jahrhunderts in Japan ab. In dieser Periode eroberten die Samurai die Regierungsmacht, die zuvor den Adeligen gehört hatte. Etwa 500 Jahre davor, im siebten Jahrhundert n. Chr., hatte ein Tenno Japan erobert; seitdem war der Stamm Tenno der absolute Herrscher. Die adelige Familie Fujiwara hatte alle Regierungsämter besetzt. In der Zeitspanne dieses Romans verlieren die Adeligen langsam ihre Macht an die Samurai. Insofern stellt die Epoche eine revolutionäre Zeit in der japanischen Geschichte dar. Die Samurai, zuerst die Familie Taira und schließlich ihr Kontrahent Minamoto, erkämpfen sich diese Macht durch die brutalsten Kriege.
Kiyomori und sein Vater Tadamori Taira hatten lange Zeit dem absoluten Herrscher der Tenno-Familie und den hohen Adeligen als eine Art Wachhunde dienen müssen. Die Oberschicht behandelte sie wie eine Hunderasse, die bei einem Hundekampf auf eine andere Rasse losspringt und sie zerfleischt. Wenn man sie nur richtig fütterte, würden sich die Hunde gegenseitig zu Tode beißen. Diese Erniedrigung durch die Adeligen galt damals generell für alle Samuraistämme. Dann aber entbrannte zwischen den Adeligen und der Tennofamilie ein ernsthafter Streit um die Thronfolge. Die Oberschicht, aber auch die Samuraifamilien wurden in zwei Lager gespalten. Taira unterstützte fortan den Tenno und Minamoto die aufständischen Adeligen. Plötzlich waren die Adeligen und der Tenno nicht mehr die Herren der Lage, und die Schwerter und Pfeile der Samurai entschieden den Ausgang der Schlacht. Kiyomori Taira gewann den Krieg und vernichtete seinen Rivalen, die Familie Minamoto. Durch diesen Sieg errang der Samuraistamm Taira die militärische Alleinherrschaft und riss langsam aber sicher die politische Macht an sich, bis die adelige Familie Fujiwara ihren politischen Einfluss völlig an Taira verloren hatte.
Der Mythos der Samurai wird durch viele Beispiele in diesem Roman belegt. Die Samurai waren treue Krieger und taten alles für ihren Herren und ihren guten Ruf. Anders als Yoshikawas “Musashi”, der ein Einzelkämpfer war und einen einzigartigen, vielleicht idealisierten und deshalb unnahbaren Schwertkämpfer darstellte, lernt man in dieser Erzählung viele Samurai kennen, die der Autor als unter realen Lebensumständen lebende und daher liebenswürdige Männer beschreibt. Die Treue und Unerschütterlichkeit der Samurai von damals ist auch heute Idealvorstellung für viele Japaner.
Diese Kriege veränderten das Schicksal vieler Männer und auch liebenswürdiger, bezaubernder aber schwacher Frauen. Die „Geschichte von Taira“ ist voller Liebe, Wonne und Glückseligkeit, aber zugleich auch Neid, Intrige und Grausamkeit. Sie transportiert die Ethik des Unterganges: Die untergehenden Adeligen Samurai von Taira musizieren und schreiben Gedichte unmittelbar vor ihren Schlachten. Der Klang ihres Konzertes und die Texte ihrer Gedichte sind so traurig und zugleich so schön. Was für eine Zerbrechlichkeit eines über zwanzig Jahre herrschenden Samuraistammes Taira ist es!
Was Eiji Yoshikawa gut gelungen ist, ist die Einbindung der armen Menschen in sein Gesamtwerk. Die Bauern, die Kaufleute, die Samurai der unteren Gesellschaftsschicht, die niederen Mönche und selbst die Räuber repräsentieren im Roman die damalige Gesellschaft. Sie waren zu bemitleidende Kreaturen der untersten Gesellschaftsschicht und bilden in der Handlung ein Gegengewicht zu den Adeligen und den herrschenden Samurai. Ich glaube, dass viele Nachkriegsjapaner sich mit den Figuren des Romans identifizieren konnten und sich durch die Erzählung ermutigt fühlten.
Der rote Faden dieses berühmten Romans sind die Reinkarnation und das Mitgefühl für die Vergänglichkeit aller Veränderlichen (japanischあわれ) – in der japanischen Gesellschaft und Literatur spielt dieser Gedanke auch heute noch eine wichtige Rolle.
Die Tairas hatten Minamoto also besiegt und sie in den Untergrund verjagt, aber ihre Alleinherrschaft dauerte nur zwanzig Jahre, bevor sie wiederum von Minamoto zerstört wurde. Die Tairas waren nach Kiyomori keine „wahren“ Samurai mehr, sondern benahmen sich eher wie Adelige und wurden übermütig. Das einfache Volk hatten sie längst verlassen. Dagegen besannen sich die Minamotos während der bitteren Jahre im Untergrund gerade auf ihre Stärke als Samurai. Der junge General Yoshitsune Minamoto, der im Krieg von Heiji noch ein Säugling gewesen war, wuchs in den zwanzig Jahren der Herrschaft Tairas zu einem jungen General heran und versenkte im Jahr 1185 die gesamte Flotte Tairas im Meer von Dannoura. Allerdings wurde dieser geniale General später, als sein Halbbruder Yoritomo Minamoto der neue Shogun der ersten Samurai-Regierung in Kamakura wurde, selbst Opfer. Yoritomo fürchtete sich vor seinem jüngeren, vom Volk und vom Tenno geliebten Bruder und ermordete ihn.
Ich verstehe Eiji Yoshikawas Werk so, dass er in dieser tristen Weltanschauung der ewigen Selbstzerstörung der Menschheit doch eine Friedensmission für die Japaner der Nachkriegszeit einbaute. Ich überlasse es dem Leser, diese Friedensmission selbst zwischen den Zeilen herauszulesen, denn sie ist im Gesamtkontext des Romans subtil eingearbeitet. Das ist meiner Meinung nach Eiji Yoshikawas literarischer Appell an die Menschheit.
Eiji Yoshikawa schickt in der Einleitung des Buches (1) die Gesetzmäßigkeit des ewigen Kreislaufes der Reinkarnation vorweg. Darin heißt es: “Die Glocken der Tempel in Gion läuten. Es klingt nach der Vergänglichkeit aller Veränderlichen. Die Farbe der Blüten an den beiden Salbbäumen folgt der gleichen Regel, dass der Wohlstand eines mächtigen Menschen immer verlorengeht. Derjenige, der seine Macht ausnutzt, überlebt nicht ewig, als träumte er einen Traum in einer Frühlingsnacht. Selbst der stärkste Herrscher wird am Ende doch vernichtet, als wäre er ein Staub im Wind…”
Eiji Yoshikawas populäre Geschichte aus Japan ist nun erstmalig im deutschsprachigen Handel erschienen und wird nach und nach in voller Länge in die deutsche Sprache übersetzt. Ich als Übersetzer möchte die deutschsprachigen Leser einladen, an dieser japanischen Geschichte Freude zu finden und der japanischen Seele ein bisschen nachzuspüren.
Weitere Information finden Sie auf meiner Webseite www.hayauchi.de.
Die Bücher können Sie bei der Books on Demand GmbH auf www.bod.de unter der Angabe „Die Geschichte von Taira“ bestellen.
Yutaka Hayauchi
* Das Beitragsbild zeigt den Itsukushima-jinja, es ist der Stammesschrein von Taira.